In Yucatáns Hauptstadt – Hin und zurück
Amerika Mexiko

In Yucatáns Hauptstadt

Mérida, die Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Yucatán ist ziemlich genauso wie ich mir Mexiko vorgestellt habe. Sieht zumindest genau so aus. Eine große Stadt, die zwar laut aber trotzdem gemütlich ist. Flache, bunte Häuser, Strassenstände und imposante Kirchen und alte Herrschaftshäuser, die heute überwiegend Museen sind. Nette Menschen, die fast immer hilfsbereit sind auch wenn man kein spanisch spricht.

Das mit dem Spanisch ist im Übrigen so eine Sache. Es schadet tatsächlich nicht ein paar Grundkenntnisse zu haben (die mir fehlen). Denn komischerweise ist die Verständigung hier mitunter schwieriger als zum Beispiel in Laos, auch wenn ich ja kein laotisch spreche. Ich weiß nicht genau woran das liegt. Vielleicht an dem Unverständnis der Mexikaner wenn jemand kein spanisch spricht. In der Regel ignorieren sie den Hinweis „No hablo español“ und reden munter drauf weiter. Die Asiaten waren da meistens ein bisschen bemühter. Auch wenn ich mich hätte natürlich bemühen können und Spanisch lernen. Aber es geht immer irgendwie.

Mérida jedenfalls mit seinen 1,2 Millionen Einwohnern ist eine sehr lebendige Stadt. Wie immer an einem neuen Ort bin ich einfach mal losgelaufen ohne so richtig darauf zu achten wohin. Und das geht hier sogar noch einfacher als an den Orten an denen ich bisher war. Hier sind die Straßen gitterförmig angeordnet und benannt. Mit geraden Zahlen sind die Straßen von Nord nach Süd, mit ungeraden die Straßen von Ost nach West benannt. Wenn man also seine eigene Kreuzung kennt ist es quasi unmöglich nicht wieder zurückzufinden. Und in Mérida kann man schlendern. Es gibt einige verlassene Häuser, jede Menge Museen und rund um den Plaza Grande bei der Kathedrale gibt es nichts was des nicht gibt. Ich bin gerade nicht so im Shoppingmodus aber man könnte hier definitiv viel Geld ausgeben für mehr oder weniger echte Mayaschmuck- und erinnerungsstücke.

Essen gehe ich am liebsten in den Loncherias. Buden mit Plastiktischen und -stühlen wo man für schmales Geld zwischen lauter Mexikanern leckere traditionelle, einfache Gerichte bekommt.

Kulturell hat die Stadt fast noch mehr zu bieten. Jedes dritte Gebäude scheint ein Theater oder Museum zu sein. Oder eine Kirche. Sonntags findet rund um den Plaza de la Independencia das Straßenfest Mérida en Domingo (Mérida am Sonntag) statt. Die Innenstadt wird dabei zur Fußgängerzone voller Stände mit Essen, Live-Musik, Kleinkunst und Buden. Vor dem Rathaus spielt eine Band und die älteren Paare tanzen zur Musik auf der abgesperrten Straße.

Von Mérida aus mache ich mich jetzt auf den Weg nach Uxmal, einem UNESCO-Weltkulturerbe und angeblich eine der schönsten Mayaruinen. Ich bin schon sehr gespannt.

 

 

 

 

 

Alle Bilder aus Mérida gibt es hier.

 

über

Diplom-Soziologin, Produktmanager, Certified ScrumMaster und DiveMaster. In Hamburg zu Hause, in München dahoam. Mehr zu mir gibts hier.