Ein Ausflug zur Straußenfarm – Hin und zurück
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Ein Ausflug zur Straußenfarm

Straußen

Ich koche gerne. Und ich kaufe gerne auf Märkten ein. Ich liebe Hofläden, auch wenn ich viel zu selten dazu komme in einen zu gehen. Irgendwann habe ich das erste Mal Straußensteaks gemacht und war ziemlich schnell begeistert vom rindfleischähnlichem Geschmack und der zarten Konsistenz. Straußenfleisch schmeckt nicht nur toll sondern ist auch ziemlich gesund, leider aber nicht immer einfach zu bekommen. Ich weiß nicht mehr wann und wie ich gehört habe, dass es in Norddeutschland ein paar Straußenfarmen gibt aber irgendwie hatte ich immer die Idee im Kopf mal zu einem zu fahren.

Kurz hinter Kiel, nur etwa eine gute Auto-Stunde von Hamburg entfernt nahe der ostholsteinischen Schweiz liegt die Straußenfarm Ostseeblick. Die Farm besteht aus einer Aufzuchtstation, Stallungen und Weiden, einem Bistro und einem kleinen Hofladen. Die Farm ist Januar und Februar wegen Betriebsferien geschlossen, von April bis Oktober täglich von 10:00 bis 18 Uhr und im November, Dezember und März bis 16 Uhr geöffnet. Es sieht schon irre aus, wie die Strauße da mitten in Schleswig Holstein auf Weiden rumlaufen, direkt vor der Ostsee als Hintergrundkulisse.

Ostsee

Die Strauße sind sehr neugierig und folgen einem in ihrem Gehege den Wanderweg entlang. Die Tiere sind ziemlich groß und in der freien Wildbahn möchte ich keinem begegnen aber in ihrem Gehege sind sie ungefährlich. Die massiven zwei Zehen erinnern tatsächlich an Saurier und man kann sich gut vorstellen, dass ein einziger Tritt einen Löwen töten kann. Auf der Farm leben Blauhalsstrauße, die normalerweise in den Savannengebieten Südafrikas leben und bis zu 150 Kilo schwer werden können. Inwiefern diese Tiere wirklich hier in Deutschland leben sollten sei dahin gestellt. Hier wo es selbst mir zu kalt und zu nass ist und ich komme nur aus Süddeutschland und nicht aus Südafrika.

Ostsee

Die kleinen Sträuße in der Aufzuchtstation sind wirklich süß und die Teenie-Sträuße extrem neugierig. Steht man irgendwo am Gehege kommen sofort alle Sträuße der Umgebung angelaufen und wollen gucken was da los ist.

Ostsee

Im Bistro gibt es alles mögliche aus Straußenfleisch, von Bratwürsten über Gyros und Burger bis zu einem Straußensteak. Die Preise sind moderat, das Bistro leider ein bisschen kalt und ungemütlich. Im Hofladen kann man dann neben Lampen aus Straußeneiern, leeren Straußeneiern, allem möglichem aus Federn und handgearbeitetem aus Südafrika auch Fleisch und Wurst. Für wirklich moderate 27,90 Euro pro Kilo gibt es Straußensteaks. Eins davon landete schon in meiner Pfanne und es hat sich wirklich gelohnt.

Insgesamt ein wirklich lustiger und ergiebiger Ausflug und mit einem Zwischenstopp am Heidkatener Strand und in Kiel eine Runde Sache.
Bilder gibt es hier.

über

Diplom-Soziologin, Produktmanager, Certified ScrumMaster und DiveMaster. In Hamburg zu Hause, in München dahoam. Mehr zu mir gibts hier.