Chiang Mai – Hin und zurück
Chiang Mai Thailand

Chiang Mai

Jetzt war ich eine Woche in Chiang Mai und hab erst am vorletzten Tag bemerkt, dass ich in der gleichen Strasse schon vor 12 Jahren untergekommen bin. So sehr hat sich die Stadt dann doch verändert. Ich habe sie tatsächlich nicht wirklich wieder erkannt. Aber es hat mir gefallen in der „Rose des Nordens“. Nicht ganz so gut wie damals, aber das ist ja oft so. Und die Chiang Maier sind wirklich extrem freundlich und machen es einem leicht.

Ankommen

Ich bin von Bangkok mit Bangkok Airways für 48€ nach Chiang Mai geflogen. Der Flug dauert eine gute Stunde und nachdem ich „nur noch“ zwei Monate habe wollte ich nicht schon wieder einen ganzen Tag im Zug verbringen. In Chiang Mai angekommen geht es für 120 Baht (3€) die kurze Strecke in die Stadt. Ich bin in einem einfachen und günstigem Guesthouse ganz in der Nähe des Thapae Gates untergekommen. Rund um die Altstadt stehen teilweise noch Überreste der ehemaligen Stadtmauer.

Unterwegs in der Stadt

Songthaew

Songthaew

Die Altstadt selbst und der östliche Teil der Stadt in der es den Nachtmarkt gibt sind gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu machen. Ein Fahrrad gibt ws für etwa 40-50 Baht, also etwa einem Euro. Für kürzere Strecken kann man gut auf die Tuk Tuks zugreifen, wobei man hier den vorgeschlagenen Preis etwas runterhandeln sollte. Und für „längere“ Strecken sind die Songthaews ideal. Das sind Pick-Up ähnliche Gefährte mit zwei überdachten Sitzbänken auf der Ladefläche. Songthaew bedeutet „zwei Reihen“ in Thai. Es gibt sie mit festgelegten Routen oder sie fungieren als eine Art Taxi-Bus-Gemisch. Die unterschiedlichen Arten erkennt man an der Farbe. Die mit festen Routen sind weiß, gelb, grün oder blau, während die roten Songthaews einfach angehalten werden und für etwa 20 Baht innerhalb der alten Stadt und 40-80 Baht außerhalb kommt man fast überall hin.

Aktivitäten in Chiang Mai

Klassiker in Chiang Mai sind ein Besuch in einem Elefantencamp, ein Besuch bei den Longnecks, Rafting, mit einer Zipline durch den Dschungel oder Trekking. Tja, all das hab ich nicht gemacht. Teils aus Kostengründen (ein Tag in einem seriösen Elefantencamp etwa kann schon mal etwa 100€ und die hab ich gerade nicht übrig), teils weil ich mir nicht klar würde ob ich das wirklich machen will (der Besuch in einem Longneck-Dorf mit einer Tour. Ich hasse Touren.), teils aus Feigheit (Zipline ist bestimmt lustig, aber nein danke). Und Trekking kann ich in Pai oder Chiang Rai auch noch machen.

Tempel in Chiang Mai

Tempel in Chiang Mai

Ich bin eher so durch die Stadt gelaufen und hab mir einige der über 300 Tempel angesehen. Ich mag buddhistische Tempel auch wenn ich neulich mal leichtfertig „Kennste einen, kennste alle.“ gesagt haben sollte. Das stimmt nämlich nicht. Vor allem nicht in Chiang Mai, hier gibt es wirklich ganz besonders schöne „Exemplare“. Und auch einige die nicht so überlaufen sind wie der berühmte Doi Suthep. Den man sich im Übrigen trotzdem anschauen sollte! Nicht nur der Tempel in den Bergen über Chiang Mai ist sehr schön auch der Ausblick über die Stadt ist es wert. Ein Schild am Tempel erzählt die Geschichte so:

The relic of Doi Suthep was erected by King Kuena who ruled Chiang Mai between 1367 and 1388. The monk Sumana bestowed the holy relic to King Kuena. The King took the Relic, the bone of Buddha, carried by an elephant up to Doi Suthep. Where the elephant stopped, King Kuena built a pagoda and enshrined the Relic of Buddha in the year 1386. This Relic of Buddha holds the greatest respect for the Thai-northerners as well as the whole country…

Ich mag solche Geschichten! Wenn man keine Tour zum Tempel, der etwa 18 km außerhalb von Chiang Mai liegt buchen möchte (erwähnte ich schon, dass ich Touren hasse?) kommt man entweder mit einem gutem (!) Motorbike oder dem Songthaew selbst auch hin. Die Straße ist ziemlich steil und kurvig, also hab ich mich für den Bus entschieden. Aus der alten Stadt geht es erstmal zum Zoo für 60 Baht. Dort warten dann schon Busse darauf bis zu zehn Personen den Berg hinauf zu fahren. Die einfache Strecke kostet 40 Baht, aber nur wenn zehn Personen zusammenkommen. Sonst kann es schon mal ein klein bisschen teurer werden, wenn man nicht noch länger warten will. Wir waren zu fünft und haben pro Person 50 Baht bezahlt. Der Tempel ist wirklich wunderschön, viel Gold, viel Glitzer.

Doi Suthep Chiang Mai

Doi Suthep Chiang Mai

Eine andere Geschichte, die mich zum Schmunzeln brachte ist die von Tan Pra Maha Kajjana:

This is Tan Pra Maha Kajjana, he is an arahant (enlightened one). But he is NOT The Lord Buddha. He used to be so handsome that several monks mistook him as The Lord Buddha. (…) Once a man saw Tan Pra Maha Kajjana and thought that if Tan Pra Maha Kajjana were a woman, the man would take Tan Pra Maha Kajjana as his wife. This evil thought to an enlightened monk is a grave sin; as a result the man immediately became a woman. He was ashamed and escaped to another town.Tan Pra Maha Kajjana did not want to cause trouble to other people because of his good looks, nor did he want people to be attached to his outer appearance.Therefore, he changed himself to a fat, ugly looking monk.

Tan Pra Maha Kajjana

Tan Pra Maha Kajjana

Weil ich schon so lange nicht mehr im Wasser war wollte ich unbedingt einen Tag am Pool verbringen. Außerdem muss ich ja was für meine Hautfarbe tun. Mein einfaches Gästehaus hatte keinen Pool, in der Stadt gibt es aber einige Hotels mit Pool. Die Gästehausbesitzerin empfahl mir auf Nachfrage den Chiang Mai Land Swimmingpool (bei dem sie selber noch nie war, wie ich im Nachhinein herausfand). Ein öffentliches Schwimmbad, günstig und gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Also bin ich da hin. Und tatsächlich, günstig ist es. 60 Baht pro Tag, da kann man nicht meckern. Allerdings ist es eher eine Schwimmanstalt denn ein Pool um den ganzen Tag dort zu verbringen. Wer ein paar Bahnen schwimmen will (und das in angemessener Badekleidung, also kein Bikini!) der ist hier richtig. Wer aber lieber einen Faulenz-Tag am Pool verbringen will so wie ich, der sollte zum Centre of the Universe. Lustigerweise liegt das nicht im Zentrum von Chiang Mai sondern etwas abgelegen und nicht ganz einfach zu erreichen. Eine Anfahrtsbeschreibung gibt es auf der Homepage. Das ist ein wirklich schöner Salzwasserpool. Und idyllisch, sauber, freundlich und nett ist es hier außerdem. Das Personal ist zuvorkommend, Essen und Getränke gar nicht mal so teuer und für 200 Baht Eintritt, also etwa 5€ gibts ein Handtuch und einen sehr entspannten Tag. Kann ich nur empfehlen.

Und ich war mal wieder im Zoo. Hier war ich schon mal, als ich das erste Mal in Thailand war. Ich möchte den Zoo damals, daran erinnerte ich mich. Und er ist wirklich ganz schön. Ich weiß nicht genau warum ich Zoos mag, man kann da ja sehr unterschiedlicher Meinung sein. Und ich habe schon ein paar sehr furchtbare gesehen. Der Zoo in Phnom Penh etwa war schon eher nur so mittel und ganz schlimm war der Zoo in Saigon. Asiatische Zoos sind wahrscheinlich generell nicht so der Knaller und vielleicht lass ich das in Zukunft auch einfach. Der Eintritt beträgt 100 Baht, darin nicht enthalten ist die Panda-Welt und das Aquarium. Sowas hasse ich ja. Der Zoo an sich ist schon ganz schön angelegt, zu Füßen der Berge und es geht viel Auf und Ab. Zoobesuch in Chiang Mai? Kann man machen, kann man aber auch lassen! Ansonsten gibt es den Nachtmarkt und den viel schöneren Sonntagsmarkt. An Shopping-Möglichkeiten mangelt es generell nicht, es gibt auch Kaufhäuser. Eines davon spezialisiert auf Technikprodukte. Chiang Mai wollte ich gerne noch mal besuchen. Jetzt habe ich das gemacht und wahrscheinlich bleibt es auch dabei. Weiter ging’s nach Pai, ein Touri-Städtchen nahe der Grenze zu Myanmar. Hier ist alles auf Hippie- und Backpackertouristen ausgelegt. Aber erstaunlicherweise gefällt es mir. Allein die Umgebung schon ist wunderschön. Aber dazu später mehr. Die Bilder aus Chiang Mai gibt es wieder auf Flickr.