Bangkok – Tag 1 – Hin und zurück
Bangkok Thailand

Bangkok – Tag 1

Sonnenaufgang Khao San RoadEigentlich geht’s mir immer so. Die ersten paar Tage in einem fremden Land, vor allem auf einem anderen Kontinet bin ich die Ausgeburt eines So-macht-mans-nicht-Touristen. Ich erzähle dem Taxifahrer erstmal, dass ich den öffentlichen Bus nicht gefunden habe (blöd!), dass ich sechs Monate auf Reisen bin (reich!) und stecke ihm statt eines 100 Baht Scheines einen 5 US-Dollar Schein zu. Versehentlich (unbedarft!). Ich habe noch von der Reise mein ganzes Bargeld zusammen mit den Kreditkarten, den Reiseschecks und selbstverständlich deren Nummern in einer Tasche. In einer von vieren und ich vergesse gelegentlich in welcher was ist, so dass ich meine Taschen umkrempeln muss wenn ich zum Beispiel meinen Reisepass an der Rezeption vorlegen muss. Den geb ich natürlich auch erstmal bereitwillig ab obwohl man das eigentlich nicht macht.

Ich weiß alles über irreguläre Taxis. Ich erzähle sogar anderen Leuten welches die illegalen Taxis sind. Ich steige am dritten Tag meiner Reise trotzdem in eines. Merklich angetüddelt. Und lass mir 100 Dollar klauen (letztes Jahr in Vietnam passiert). Ich zahle 120 Baht für eine Tuk Tuk Fahrt, die vielleicht höchstens die Hälfte kostet. Weil ich überhaupt keine Ahnung habe wo ich bin und wie weit es wohl zurück ist. Weil ich natürlich keine Karte habe.
Ich rede natürlich auch mit niemandem, weil die Einheimischen mich alle übers Ohr hauen wollen und die anderen Touristen sind ja nur blöde Touristen. Im Gegensatz zu mir. Ich bin ja ganz anders unterwegs. Viel bewusster und so. Blöde Partytouristen!
Ja, ich mag mich so auch nicht, aber was sollste machen! Zum Glück dauert dieser Zustand immer nicht so wahnsinnig lange an und irgendwann ab dem zweiten oder dritten Tag werd ich wieder normal. Zumindest für meine Verhältnisse.

Wat Pho BangkokHeute war ich allerdings noch eher grumpy Anja, was vor allem daran liegt, dass mein Körper es super lustig findet mich mit dem falschem Jetlag zu überraschen. Wir sind hier 6 Stunden voraus, trotzdem bin ich seit vier Uhr morgens hellwach und werde jetzt am frühen Abend sehr müde. Sehr lustig Körper! Aber ich habe hier einen Pool und jede Menge Zeit mich zu akklimatisieren. Damit rechnet mein Schlafrhythmus natürlich nicht.
Wie fast immer habe ich den ersten Tag damit verbracht einfach mal wahllos durch die Stadt zu laufen. Ist zwar ein wenig anstrengend aber immer ganz interessant. Als ich am Wat Pho vorbeikam konnte ich mir nicht verkneifen reinzugehen. Immerhin habe ich das noch immer gemacht wenn ich in Bangkok war. Eventuell breche ich aber beim nächsten Mal mit der Tradition. Ich mag Tempel und Pagoden aber nach der vierten Besichtigung reichts dann auch.

Som Tam Thai
Lecker gegessen hab ich auch. Hauptsächlich Kleinigkeiten weil ich irgendwie alles auf einmal wollte. Highlight war auf jeden Fall mein geliebtes Som Tam. In Deutschland bekommt man den scharfen Salat aus grünen Papaya mit Chili, Fischsauce, Limetten, Erdnüssen, Tomaten, Palmzucker und Knoblauch selten. Ich muss mir nur wieder angewöhnen „not spicy“ zu bestellen. Noch ist mir selbst das touristenscharf zu scharf.

Und sonst so? Mein Zimmer ist fast schon lächerlich klein, hat kein Fenster und eine Klimaanlage die sich wie ein LKW-Motor anhört dafür aber kaum kühlt. Drei Nächte hab ich im voraus bezahlt, die werde ich auch nutzen aber noch mal muss ich nicht ins D&D Inn. Mal davon abgesehen, dass es mitten auf der Khao San Road doch nicht so clever ist zu übernachten und es unfassbar laut ist (das wusste ich aber vorher) ist das hier noch nicht mal den relativ günstigen Preis wert den ich bezahlt habe. Übermorgen ziehe ich um. Ich hab da schon, so hoffe ich ein Kleinod entdeckt und werde berichten wenn ich „eingezogen“ bin.
D&D Inn Single Room
Und mein Budget? Ich kratze ganz schön daran, dachte ich mir aber in Bangkok schon. Außerdem habe ich heute verhältnismäßig viel für Essen und Trinken ausgegeben.
Man wird sehen wie das weitergeht, mir geht’s jedenfalls gut.

Mehr Fotos gibt es hier bei Flickr.

über

Diplom-Soziologin, Produktmanager, Certified ScrumMaster und DiveMaster. In Hamburg zu Hause, in München dahoam. Mehr zu mir gibts hier.

4 Kommentare

  1. Na dann viel Spass in Bangkok und beim weiteren Akklimatisieren! Eine Bitte: kannst Du für die Abonnenten, die Deine Artikel per Email bekommen, in Deinen Einstellungen aendern, dass der komplette Text in der Email erscheint. Ist praktischer, wenn man seine Blog-Abos in Bus & Bahn liest… Danke!

    • Hi Amélie, danke für deine Rückmeldung. Ich musste das erst vor kurzem leider ändern, weil es sonst Schwierigkeiten mit Artikeln aus dem privaten Bereich gibt. Sobald ich das gelöst hab stell ich wieder um.

  2. Klingt ja alles schon mal großartig. Pass auf Dich auf. LG

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